Technisch gesehen liegt der Niederdruckverguss zwischen dem Kunststoffspritzguss und dem Verguss mit 2-K-Massen. Das Verfahren wird vorrangig für die Verarbeitung von sogenannten Hotmelt-Materialien wie Elektronik-Teile, Sensoren, Kabeldurchführungen und Stecker angewendet. Der Druckbereich liegt dabei zwischen 5 und 200 Bar, wodurch die Verarbeitung schonender für Kabel und Platinen ist als beim klassischen Spritzguss, denn da liegt der Druckbereich bei 500 – 2000 Bar.

Die Vorteile des Niederdruckverfahrens gegenüber anderen Vergussverfahren liegen auf der Hand:

– Ein Vorvergießen der Materialien kann vermieden werden.
– Stand- und Auskühlzeit werden verkürzt.
– Da die benötigten Vergussformen aus Aluminium sind, hat man geringere Materialkosten.
– Bei Klein- und Vorserien können die Vergussformen auch mit dem 3D-Drucker gedruckt werden.

Für dieses Verfahren verwenden wir einen thermoplastischen Schmelzklebstoff auf Basis von Polyamid aus nachwachsenden Rohstoffen. Alle von uns eingesetzten Materialien sind UL94 gelistet (also auf ihr Brandverhalten getestet) und besitzen eine hohe Beständigkeit gegen Feuchtigkeit, Öle und UV-Einstrahlung.